Informationen ueber Pfarrmatrikelnbestandes
Das Archiv der Erzdiözese in Katowice führt genealogische Suchen im Auftrag von Personen, die sich für Informationen über ihre Vorfahren und Verwandte interessieren.
Im unseren Besitz befinden sich Pfarrmatrikeln drei Serien, die sich auf das Gebiet der Kattowitzer Diözese in den Grenzen aus dem Jahr 1992 beziehen.
Unser Archiv hat Tauf-, Trauung- und Begräbnis-Bücher gesammelt, aus circa 62 Pfarreien. Die Pfarrgemeiden erstrecken sich über ein Gebiet von Radzionków und Ruda Slaska im Norden bis Wisla Mala, Pielgrzymowice und Gorzyce im Süden, von Myslowice, Chelm Slaski und Miedzna im Osten bis Pogrzebien, Golejów und Knurów im Westen.
Die Pfarrmatrikeln auf dem Gelände der Gliwicka-Diözese (z. B.: Bytom, Zabrze, Tarnowskie Góry), der Sosnowiecka-Diözese (z. B.: Jaworzno, Sosnowiec, Bedzin) und der Bielsko-Zywiecka-Diözese (z. B.: Bestwina, Strumien, Czechowice-Dziedzice) liegenden Pfarreien sind direkt in den, mit Rücksicht auf den territorialen Bereich, entsprechenden Kirchen und/oder in den diözesischen Kurien zu suchen.
Diecezja Gliwicka
(Gliwicka-Diözese)
ul. Luzycka 1; 41-101 Gliwice
tel. +48 032 230 71 42
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Diecezja Sosnowiecka
(Sosnowiecka-Diözese)
ul. Wawel 19; 41-200 Sosnowiec
tel. +48 032 293 51 51
https://diecezja.sosnowiec.pl/
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Diecezja Bielsko-Zywiecka
(Bielsko-Zywiecka Diözese)
ul. Zeromskiego 5-7; 43-300 Bielsko-Biala
tel. +48 033 819 06 00
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Die Kirchenbücher, die wir besitzen, sind durch die einzelnen Pfarreien in zwei Runden kraft des Erlasses des Bischofs und seit dem Jahr 1992 kraft des Erlasses des Metropoliten des Erzbischofs Damian Zimonia dem Erzbistumsarchiv übergeben worden.
In der ersten Etappe, in der die Pfarrer die Kirchenbücher in drei Serien (das XVII., das XVIII. und das XIX. Jh. betreffend). Übergeben sollten, hat das Archiv circa 1200 Archiveinheiten (Bücherbände) erhalten. Nach dem zweiten Erlass aus dem Jahr 2008 wurden dem Archiv circa 700 Pfarrmarikeln aus dem Zeitraum vom Anfang des 20. Jh. bis Ende des II. Weltkriegs betreffend übergeben (die Übergabe der weiteren Dokumente ist noch im Gange).
Hier muss darauf hingewiesen werden, dass nicht alle Kirchenbücher, die sich im Besitz der einzelnen Pfarreien befunden haben, dem Archiv übergeben werden konnten.
Viele Kirchenbücher wurden nämlich während der verschiedenen Kampfhandlungen, besonders während des II. Weltkriegs (wie in der Paw??owice-Pfarrei im Jahr 1945) sowie wegen Diebstähle und /oder Brandfälle vernichtet. Anderseits sind viele Registerbücher im Besitz der Pfarreien geblieben, da man mit den Eintragungen z.B. erst im Jahr 1939 angefangen hat und bis jetzt weiterführt oder mit den Eintragungen z.B. im Jahr 1970 beendet hat. In solchen Fällen ist die Zäsur des Jahres 1945 kein Maßstab für die Bücher, die unser Archiv besitzt (z.B. die uns vorliegenden Angaben der Pfarrei in Radzionków betreffen die Taufscheine bis 1948, die Sterbeurkunde ,bis 1945 und die Heiratsurkunde, nur bis 1929. Alle anderen Kichenbücher sind in der Pfarrei in Radzionków geblieben).
Die Kirchenbücher, die wir in unserem Archiv besitzen, betreffen grundsätzlich Personen der katholischen Konfession. In Einzelfällen tauchen aber auch Eintragungen über die Mischehen, z.B. der katholisch – evangelischen Konfessionen und/oder Taufen von Kindern aus solchen Beziehungen auf. Interessant sind die Eintragungen über Taufen von Kindern nach lutherischem Gebrauch, vollzogen durch die katholischen Geistlichen in den katholischen Kirchen.
Im Jahr 1770 wurden die Zwillinge des Grubenarbeiters aus der Emanuelssegen-Grube (heutzutage „Murcki“) in Tychy getauft. Die Besonderheit dieser Taufe ist, dass das Mädchen die Kirche als Katholikin und der Junge als Lutheraner verlassen hatten.
Manche Dokumente betreffen auch die Konvertierung der Lutheraner sowie der Juden zum Katholizismus.
Die Pfarrmatrikeln wurden im XVII. , im XVIII. und noch Anfang des XIX. Jahrhunderts in lateinischer Sprache geschrieben. Deswegen hat sich die Sprache, in der die Dokumente geschrieben wurden nach dem Übergang des Gebiets an Preußen infolge der schlesischen Kriege im XVIII. Jahrhundert (1740 und 1763), nicht geändert.
Zu dieser Zeit werden einige Eintragungen auch in polnischer Sprache vorgenommen. Das ist auf die ethnische Eigenart dieses Teiles Oberschlesiens sowie auf die Tatsache, dass ein Teil der Geistlichen ihre Bildung in den auf dem Gelände Kleinpolens liegenden Seminaren erhalten haben bzw. aus Kleinpolen kamen, zurückzuführen. (Noch bis 1821 gehörten das Dekanat Bytom und das Dekanat Pszczyna dem Erzbistum von Krakau und erst auf Grund der Bulle De salute animaru von Pius VI. dem Erzbistum von Breslau).
Im XIX. und im XX. Jahrhundert (bis 1922) wurden die Urkunden in deutscher Sprache erfasst. Im Jahr 1922 wurde auf dem vom Erzbistum Breslau abgetrennten Gebiet die polnische Sprache eingeführt.